Hallo ihr lieben Outdoor und Fahrrad-Reisende. Ich bin Angela, eine Transfrau und habe die 50 überschritten. Mit leib und Seele habe ich meine Leidenschaft Fahrrad Fahren. Dies hat mich schon durchs ganze Leben begleitet. Ich war früher auch einige Jahre Fahrradkurier/in, in Zürich und Luzern.
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Meine Fahrradausrüstung ( Siehe Ausrüstung ) ist mein ein und alles. Wenn ich auf Tour bin, dann fühle ich mich so richtig Frei und unbeschwert. Ich liebe die Natur sehr.
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Hello all outdoor and bicycle travelers. I'm Angela, a trans woman and I've passed 50. My body and soul are passionate about cycling. This has accompanied me through my whole life. I used to be a bicycle courier for several years in Zurich and Lucerne.
My bike equipment (see equipment) is my everything. When I'm on tour, I feel really free and carefree. I love nature very much.


Meine grosse Reise 2019 /9
- Mein persönlicher Jakobsweg, 3'229.68 Km
Gesamtstrecke 412.13 Km
Woche 8
Von Mannheim - Plittersdorf -
Rust - Huningue FR bei Basel - Bülach
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YouTube:
https://youtu.be/TgymzyYYdfo
Sa 10. August 2019 Mannheim Strandbad
Am Morgen stand ich mit Federika fast zeitgleich auf, so gegen 9 Uhr. Sie hatte es nicht eilig, dennoch wollte sie heute weiter fahren. Eigentlich schade, denn wir verstanden uns gut. So ist das eben auf Reisen, ein kommen und gehen. Gemeinsam haben wir dann Frühstück gegessen. Na unsere Frisuren schien dieselbe zu sein. Danach half ich ihr zusammen packen und wir verabschiedeten uns herzlich. Wünschte ihr alles liebe du gute. Gleich darauf kam eine andere junge Frau, habe leider den Namen vergessen, mit der ich mich auch gut verstand.
Später machte ich mich an die Arbeit, noch etwas Rasen zu mähen und den Vorplatz vom Unkraut befreien. Eigentlich wollte ich auch noch am Nachmittag etwas arbeiten, denn ich wollte ja nicht um sonst hier zelten. Doch Harry meinte, ne ne, du gehst mal schön in die Stadt Mannheim, an den CSD (Christopher Streed Day). Das war so nett, dass er an mich gedacht hatte. Dennoch hatte ich erst ein schlechtes Gewissen, denn die Abmachung war, ich würde ihm bei der Arbeit unterstützen. Doch er wollte davon nichts wissen. Also am Nachmittag ab in die Stadt. Die junge Frau, die heute Morgen ankam, begleitete mich und wir fuhren gemeinsam mit dem Rad an den CSD. Dort trennten wir uns, da sie sich noch mit Freundinnen treffen würde.Da Ich schloss das Fahrrad dort 2-mal ab und an dabei an einen Abwasserrohr. Dabei blieb ich immer in der Nähe des Fahrrades. Deswegen war ich wenig besorgt. Meine Begeisterung war gross und vergass die Welt kurz um mich rum.
Später, als der CSD zu Ende war, fuhr ich alleine zurück und genoss das Wetter Meine Gedanken und Erinnerungen an gerade eben hingen mir noch im Kopf nach. Am Campingplatz angekommen, setzte ich mich zu Chris und Harri. Die Tochter war auch dabei. Ja und ich erzählte eifrig meine Eindrücke, zeigte Fotos, war voll in meinem Element. Später gegen Abend kam die junge Frau zurück und wir sassen gemeinsam zusammen. Dabei hatten wir tolle und auch interessante Gespräche Irgendwann verkrochen wir uns in unsere Zelte. Vor dem Einschlafen hingen noch lange meine Gedanken vom Tag hinter her. Irgendwann schlief ich zufrieden ein.
So 11. August 2019 Mannheim Strandbad
Heute Morgen war ich schon früh wach, da die Junge Frau abreiste und ich sie nicht verpassen wolle. Wir assen gemeinsam Frühstück, quatschten auch wieder zusammen und ich half ihr, das Zelt und Ausrüstung zusammen zu packen. Ihre Ferien gingen in den nächsten Tage zu ende. Sie wollte auch in den Süden, wo genau sie wohnt, bin ich mir nicht mehr sicher, meinte in Stuttgart.
Als sie weg fuhr, war ich schon etwas traurig, aber so ist es eben auf Reisen, ständig ein verabschieden. Um 9 Uhr kamen Harry und Chriss, um den Campingplatz zu öffnen. Sie boten mir gleich ein Kaffee an. Als ich meinte, was es heute zu tun gebe, meinte Chris, he heute ist Sonntag, geniess den Tag. Vielen Dank, das tat ich sehr gerne. Viel gibt es nicht zu erzählen, nur dass ich im Restaurant Pommes mit Schnitzel ass und ein Eis. Und ja, die Gedanken, morgen verabschiede ich mich auf unbestimmte Zeit, wo wir uns wieder sehen würden. Das stimmte mich etwas wehmütig. Am Abend genoss ich den wunderschönen Sonnenuntergang, der irgendwie passend zum letzten Abend hier war. Mit diesen Gedanken schlief ich ein.
Mo 12. August 2019 Mannheim Strandbad
Als ich heute Morgen aufgestanden bin, war es noch sehr ruhig. Scheinbar war ich die einzige, die den Platz verlassen würde oder die andern gehen erst später. Wie auch immer. Leise packte ich mein Material zusammen und bepackte mein Fahrrad. Das Wetter war bescheiden, bewölkt. Ich wollte früh los, auch wenn Harry und Chris noch nicht da waren. Zum grück hatte ich mich gestern noch herzlich verabschiedet, auch wenn es mir schwer viel. Leise verlies ich den Zeltplatz, um andere nicht zu stören. Vor dem Campingplatz blieb ich nochmals stehen und schaute wehmütig einige Minuten zurück. Es viel mir schwer, hier weg zu fahren.
Ich fuhr auf der Linken Rheinseite entlang. Irgendwann kam ich in ein Industriegebiet und eine spezielle geschwungene Abfahrt um die Fabrick rum zur Rheinfähre (Leider ging Foto-Filmmaterial verlohren). Dies nutzte ich, um auf die andere Seite des Rheins zu kommen. Warum ich das tat, ich weiss es nicht und ist ja auch nicht so wichtig.
Bis zum Mittag gab es nicht viel zu sehen. Das Wetter blieb bescheiden, aber zum Glück trocken. Eine Zeit lang schweiften die Gedanken zurück zu Chriss und Harry, doch mit der Zeit lies das nach. Das war auch gut so. Es war einfach eine schöne Fahrrad-Strecke in der Natur. Ich kam dann auch an Orte vorbei, die mir von Beginn der Reise bekannt waren. So auch in Germersheim, wo ich vor über einem Monat heimlich hinter Wohnwagen mein Zelt aufschlug. Ich suchte nochmals den Platz von damals auf und lies die Gefühle, Erinnerungen auf mich wirken. Es warum die Mittagszeit und das Wetter zeigte sich dann doch noch von der schönen Seite. Die Sonne setzte sich durch und es wurde doch noch ein sonnigen Tag . Ich genoss den Tag und freute mich auch schon auf Plittersdorf, Nadin und Mona wieder zu sehen.
Als ich am Abend da ankam, war es ein freudiges Wiedersehen. Ich genoss die Mädels, ich genoss den Campingplatz und mir ging es einfach gut. Am Abend war ein wunderschöner Mondschein. Vielleicht war das ein Zeichen, ich weiss es nicht. Aber der Mond war wunderschön! So beendete ich den Tag.
Di 13. August 2019 Plittersdorf
Heute Morgen bin ich gut aufgestanden. Nachdem ich brötchen vorne im Laden, auf dem Campingplatz geholt habe, brühte ich mir einen Kaffee und genoss das Früstück in der Morgensonne. Der Tag selbst war ruhig und viel gibt es nicht zu erzählen. Am Mittag bin ich im Restaurant was essen. Ansonsten war der Tag nicht aufregend. Ich genoss einfach den Tag. Innerlich bereitete ich mich schon irgendwie darauf vor, dass "Die grosse Reise" zuende gehen würde.
Als es dunkel wurde, zeigte sich der Mond wieder in voller Pracht. Und so ging ein ruhiger Tag zu ende.
Mi 14. August 2019 Plittersdorf
Bin heute etwas späht aufgestanden. Ich genoss noch etwas die Sonne, die auf das Zelt schien das innere erhelte. Späht heisst ja für mich, wenn ich so um 7.30 Uhr aufstehe. Dies hatte auch ein grund. Denn Mona und Nadin öffnen den Campingplatz immer um 9 Uhr. Ich wollte mich unbedingt noch von ihnen verabschieden. Nach dem Früstück habe ich alles eingepackt und Zelt abgebaut hatte, bewegte ich mich langsam zur Rezeption. Denn es war kurz vor 9 Uhr. Ich begegnete den beiden und wir quatschten noch etwas. Für einen kurzen Moment viel es mir schwer, ihnen auf Wiedersehen zu sagen.
Der Tag wurde wieder herrlich und heiss. Dann fuhr ich los, Richtung „Heimat“, wobei das noch 3 Tage dauern würde, bis ich wieder in der Schweiz war. Gemischte Gefühle machten sich in mir breit, als ich darüber nachdachte. Einerseits freute ich mich nach so langer Zeit, wieder in die Schweiz zu kommen, anderseits… naja, ich habe ja kein richtiges Zuhause, wie auch immer.
Ich kam an eine Holzbrücke, ein offizieller Radweg, wo ich mein bepacktes Fahrrad und Anhänger über die 2-Stufen-Treppe hieven musste, was gar nicht so leicht war. Ein richtiger Kraftakt. Aber auch das bewältigte ich. Und dann gelangte ich wieder an den Rhein. Als ich so am Rhein entlang fuhr, wiederspiegelte sich der Himmel im Wasser, schön anzusehen. Ich fühlte ich mich wieder mal so richtig frei. Mein Herz zersprang fast vor Glück. Es tat gut, in diese Weite zu sehen, kein Haus, keine Strasse, nur ab und Zu ein Schiff.
In Kehl machte ich Rast und sah diesen tollen Brunnen. Ja die Erfahrungen mit Brunnen in Deutschland war eine besondere. Wenn du durch die Schweiz oder Österreich fährst, kommt du andauernd an einem Brunnen vorbei. Hier in Deutschland ist das, vor allem ausserhalb der Städte, eine absolute Rarität. Manchmal schon wäre ich froh gewesen, es wäre ein Brunnen oder so da gewesen. Ich nahm mir vor, für die nächste Reise einen Wasserfilter zu zulegen.
Dann sah ich von weiten Rust und ihre Achterbahn. Ich freute mich auf das Wiedersehen mit dem Campingplatz in Rust. Der liegt gleich hinter dem Europapark und ist damit verbunden. Aber ich war auch froh, nach knapp 98 Km in Rust angekommen zu sein. Daher machte ich es mir gemütlich, nach dem Zeltaufbau und genoss den Abend, die vielen Zelte und deren Menschen, das Kreischen der Leute auf der Achterbahn. Ja ich konnte direkt auf die Achterbahn sehen. So ging auch dieser wunderschöne Tag zu ende…